Grußwort zum Mainbuger Hopfenfest 2024
Stadt Mainburg Schrumpft
Laut der aktuellen Studie der Schweizer Hochschule IND verliert die deutsche Wirtschaft bei fast allen Standortfaktoren. Deutschland fällt hinter dem Kriegsland Israel auf Platz 24 zurück. Auf Platz eins befindet sich Singapur und auf zwei das Hochlohnland Schweiz welches durch deutlich geringere Steuerlast und Regeldichte kostengünstiger produzieren kann als Deutschland.
In Mainburg sehen die Rahmenbedingungen nicht besser aus. Mainburg schrumpft von ca. 16000 Einwohnern auf ca. 15000 Einwohnern, weist des Öfteren einen negativen Wanderungssaldo aus. Qualitatives Wachstum mit dringend benötigten Fachkräften findet schon seit Jahren nicht mehr statt. Die Zuzugsmigration geht überwiegend in die Sozialkassen.
Auf die bei einer Bürgerversammlung gestellte Frage, woran es liegt das Mainburg schrumpft und nicht mehr attraktiv erscheint bzw. das Umland zulegt erhält man von unserer hiesigen Politik nur Ratlosigkeit statt tiefgreifender Erkenntnisse mit Lösungsvorschlägen zur Behebung des essentiellen Mankos unserer Stadt Mainburg. Vor dem Hintergrund, dass die Mainburger Wirtschaft überwiegend mit klassisch zyklisch degressiven Wirtschaftszweigen aufgestellt ist. Zum Beispiel ist die Hallertau wieder das größte Hopfenanbaugebiet der Welt weil Amerika schon längst mit Flächenstillegungen auf nachhaltig sinkenden Bierabsatz reagiert hat.
Für die Bedarfe neuer zukunftsträchtiger richtungsweisender Wirtschaftszweigen wurden von der Mainburger Politik seit Jahrzehnten keine Weichen mehr gestellt. Stattdessen wird das stadteigene Industriegebiet Marzill zum Spottpreis -lt. Höhrensagen 30 Euro/qm- nach Geisenfeld verkauft, obwohl rechtlich gar nicht zulässig, da solche Gebiete zuerst für die Mainburger Firmen öffentlich ausgeschrieben werden müssen, da ja auch von deren Steuergeldern bezahlt.
Die Gewerbe- und Grundsteuer wird ohne Not - bei gleichzeitig sprudelnden Steuereinnahmen - erhöht mit dem Versprechen, diese Gelder für die Schulen zu verwenden. Stattdessen kauft man die "Barthhallen" zu einen völlig überteuerten Preis oder einern Supermarkt. Immobilien die mit der öffentlichen Daseinsvorsorge nichts zu tun haben.
Die Gelder wären für unsere Schwimmhalle oder Krankenhaus sinnvoller verwendet und kämen auch der Bevölkerung zu Gute.
Wir brauchen endlich wieder eine zukunfsweisende vorausschauende Mainburger Wirtschaftspolitik einhergehend mit gezielter Ansiedelungspolitik von Zukunftsbranchen die unserer gesamten Wirtschaft und somit der Bevölkerung zugutekommt bzw. um die eine oder andere Mainburger Infrastruktur z.B. unser Krankenhaus oder Hopfenfest erhalten zu können.
Wir wünschen den Ausstellern, der Mainburger Wirtschaft ein erfolgreicheres Hopfenfest als 2023. Unser neuer Wirt Anthofer wird sicherlich dazu beitragen und den Besuchern einen angenehmen Aufenthalt bereiten.
Werbegemeinschaft Mainburg e.V.
Johannes Beck
Vorstand